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Schmerzen beim Laufen? – Die Achillodynie im Detail erklärt

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Sie ist die stärkste und dickste Sehne im menschlichen Körper. Wir benötigen Sie bei jedem Schritt
den wir tun und ohne Sie könnten wir überhaupt nicht laufen: Die Achillessehne. Aber was ist das
eigentlich – eine Sehne?


Sehnen verbinden unsere Muskeln mit unseren Knochen. Unsere Muskeln setzen über Sehnen an dem
Knochen an, den der Muskel beweget. An dieser Übergangsstelle zwischen Knochen und Muskel
übertragen die Sehnen die Muskelkraft auf den Knochen und wir können beispielsweise unseren Arm
heben oder mit unseren Fingern etwas greifen. Je nach Körperregion wirken starke Kräfte auf eine
Sehne ein. Unsere Sehnen sind daher gut mit dem Knochen verwachsen und bestehen aus festem
Bindegewebe. Dadurch sind sie extrem reiß- und zugfest.

 

Als dickste und stärkste Sehne des menschlichen Körpers verbindet die Achillessehne den
Wadenmuskel mit unserem Fuß (genauer gesagt setzt sie am Fersenbein an) und überträgt so die Kraft
der Wadenmuskulatur auf unseren Fuß. Sie federt unser Körpergewicht ab, lässt uns beim Laufen
kräftig vom Boden abtreten oder hochspringen.


Kommt es zu einer Schädigung von Sehnen durch Überlastung oder Überreizung spricht man von
einer Tendinopathie. Grundsätzlich können Tendinopathien an allen Sehnen auftreten. Häufig
betroffen von Tendinopathien sind allerdings die Achillessehne, die Sehnen am Unterarm (beim
sogenannten Tennisarm oder Golferarm) oder die Patellasehne am Knie.
Eine Tendinopathie an der Achillessehne wird auch Achillodynie („dynie“ = Schmerz) genannt. Die
Sehne ist besonders im unteren Drittel Richtung Ansatz an der Ferse schmerzhaft. Dieser schmerzhafte
Zustand der Achillessehne gehört zu einer der häufigsten Sportschäden. Doch wie äußert sich eine
Achillodynie?


Typische Symptome bei einer Achillodynie

  • Schmerzen in der Wade oder an der Ferse

  • Druckempfindlichkeit/Schmerzen am Ansatz und im Verlauf der Sehne

  • Schmerzen beim Gehen und nach Belastung

  • Anlaufschmerzen, z.B. morgens nach dem Aufstehen

  • eventuell eine verdickte, erwärmte, gerötete Sehn

Mögliche Ursachen

  • plötzliche Mehrbelastung ohne genügend Regenerationszeit, in der die Sehne sich an die

  • Mehrbelastung anpassen kann

  • andauernde Überbelastung/Fehlbelastung

  • zu enges Schuhwerk

  • Fuß- / Beinachsenfehlstellung

  • Verletzungen am Sprunggelenk

 

Je früher die Achillodynie behandelt wird, desto besser. Aber keine Sorge: Die Achillodynie lässt sich
mit Physiotherapie sehr gut in den Griff bekommen und heilen, so dass du wieder beschwerdefrei
durch deinen Alltag „spazieren“ kannst. Wir unterstützen dich gerne mit einer auf dich und deine

Lebenssituation abgestimmten Therapie. Wenn du Schmerzen im Bereich der Ferse hast, findest du
hier unseren Blogbeitrag zum Thema Fersensporn.


Was hilft? – Therapiemöglichkeiten

  • Elektrotherapie, Ultraschall, Stoßwelle

  • Wärme-/Kälteanwendungen

  • detonisierende Massage

  • Mobilität des Sprunggelenks verbessern

  • exzentrisches/isometrisches Krafttraining ( kann anfangs schmerzhaft sein, ist langfristig

  • aber sehr wirkungsvoll)

  • Dehnungsübungen, Querfriktion

Sehnen sind Körperstrukturen, die nicht gut durchblutet sind. Für einen guten Heilungsprozess wird
eine bessere Durchblutung in der Sehne benötigt. Ein Ziel in der Therapie ist es daher die
Durchblutung im Sehnengewebe zu erhöhen um die Regenerationsprozesse zu unterstützen.
Grundsätzlich verfolgen wir mit unserer Therapie die folgenden drei Ziele:

 

  1. Symptomlinderung/Schmerzreduktion

  2. Belastungsmanagement

  3. Prävention


Was kannst du sofort tun?


In der akuten Schmerzphase ist es wichtig die Fehl-/Überbelastung auszuschalten oder zumindest
Entlastungsphasen in den Alltag einzubauen. Wenn die Schmerzen nachgelassen haben, hilft es die
folgenden zwei Übungen täglich 3x auszuführen:


1. Dehnungsübung


Stelle dich mit dem Gesicht in Richtung einer Wand und stelle deinen vorderen Fuß auf die
Ferse und die Zehenspitzen dabei an die Wand. Lehne dich in Richtung Wand bis du eine
Dehnung in deiner Achillessehne spürst. Halte die Dehnung 30 Sek. und wiederhole die
Dehnung 3 mal.


2. Einbeinstand


Stelle dich auf das betroffene Bein und hebe das andere vom Boden ab und führe es nach
hinten. Verlagere dabei deinen Oberkörper leicht nach vorne, so als ob du in die Standwaage
gehen würdest. Konzentriere dich darauf das Gewicht vor Allem auf der Ferse zu tragen. Halte
die Position 1 Minute und wiederhole die Übung 3 mal.


Für eine schnelle Besserung führst du diese zwei Übungen für 10 Tage durch. Solltest du nach den
Übungen länger als zwei Tage Schmerzen haben oder gar keine Besserung erfahren, stehen wir dir mit
alternativen Übungen oder anderen Therapiemöglichkeiten gerne zur Verfügung. Wir, deine
Physiotherapeuten von PhysioBasel, unterstützen und beraten dich gerne dabei, langfristig
schmerzfrei zu sein.

 

Also ruf uns an unter 078 667 77 93 oder vereinbare direkt online deinen Termin mit uns

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